Dienstag, 27. März 2012

Thailand: Bangkok

 
 

Liebe digital Mitreisende,


das Ende der Reise ist da. Tatsächlich ist Montag Abend gegen 19:30 Uhr der Flieger in Düsseldorf gelandet, und da leider kein anderer Rucksacktourist im Flugzeug durchgedreht ist und den Piloten gezwungen hat, umzukehren und dann in Australien zu landen (und ich hab mich nicht getraut), ging es tatsächlich wieder zurück nach Europa. Ach Mensch. Es war wohl unvermeidlich.

Jetzt stelle ich drei Dinge fest:

  • Ist das kalt hier!! Ich habe nur 35° C zum Vergleich. Bibber. 
  • Ich musste als Beifahrerin rechts im Auto einsteigen und wir sind auch rechts gefahren. Oh nee, jetzt alles wieder komplett andersherum. 
  • Ich hatte mich völlig an die australische Tastatur gewöhnt! Auf einmal habe ich wieder alle Ä, Ö und Ü sowie ß, die ich möchte. Auf einmal sind z und y wieder andersherum. Da soll mal einer mitkommen - ständig tippe ich Wörter falsch. Das dauert jetzt auch noch ein paar Tage. 

Ansonsten habe ich das Gefühl, dass meine Wohnung irgendwie kleiner geworden ist. Und das nach nur drei Monaten! Schon lustig. Ich kann rumlaufen, ohne mein ganzes Gepäck oder wenigstens den Tagesrucksack dabeizuhaben. Und ich kann meinen Mann umarmen und abknutschen, wann immer ich möchte - er ist direkt hier. :-)

Alles ist anders, und auf seine Weise auch schön, aber ich merke, dass ich noch ganz schön im Reisemodus stecke. Wohin geht es morgen? Äh, nirgendwo hin, ich bleibe hier. Und übermorgen? Da bleibe ich auch hier. Hm. Mein Nomadentrieb spornt mich an, wenigstens in eine andere Stadt zu fahren und dort mindestens acht Stunden zu Fuß unterwegs zu sein. Ich habe das jetzt 12 Wochen gemacht - wie sollte ich mich jetzt auf einmal hinsetzen und nichts tun? Aber sie hatten mich gewarnt: Selbst eine kleine Reise hat diesen Effekt.

Übrigens, natürlich kommt noch ein Blogpost mit den besten Fotos! :-) Das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Aber erst noch ein kurzer Abriss der Tage in Bangkok. Meine Fruchtfreunde habe ich leider nicht mehr gesehen - Freelee ist schon wieder nach Australien abgereist und Olivia (eine andere Deutsche aus dem Forum, die sonst auch in Bangkok ist) ist woanders in Thailand unterwegs gewesen. So hatte ich die Zeit hier voll für mich. Auch gut! Und das habe ich dann gemacht:

Donnerstag, 22. März:
Nach den etwas entnervenden Tagen in Singapur stand für heute endlich die Abreise an. Ich war früh wach, unterhielt mich noch ganz nett mit einer Dame aus der indonesischen Reisegruppe, mit der ich mir das Zimmer geteilt hatte, und machte mich dann auch schnell auf den Weg.
Singapur hat für den öffentlichen Personennahverkehr Plastikkarten als Tickets, die man für 10 Dollar kaufen muss und die man am Ende der Reise wieder zurückgibt (so man seine 10 Dollar denn wiederhaben möchte). Das geht auch am Flughafen. Allerdings kann man das erst ab 12:00 Uhr mittags tun (das war für mich zu spät). Und auch sonst nehmen nur wenige Haltestellen die Tickets zurück, und auch dann nur zu bestimmten Zeiten. Ich fand das wirklich unnötig kompliziert, aber will mich mal nicht beschweren, denn so hatte ich morgens noch einen Grund, zur City Hall zu fahren. Dort bin ich noch mal ausgestiegen und habe mir die Kirche angesehen. Schön. Und dann ging es auch schnurstracks zum Flughafen.
Ich merkte, dass die Asiaten wirklich eine Gelassenheit an den Tag legen, die ich eher als Arbeitsverweigerung oder Langsamkeit interpretiere. So standen wir zu einer ganzen Schlange von Flugreisenden an den Check-in-Schaltern unseres Fliegers, und es hatte nur ein Schalter auf. Nicht, dass das falsch rüberkommt: Die anderen Schalter waren auch besetzt. Meistens mit zwei Leuten. Sie waren nur nicht geöffnet. Das Personal unterhielt sich nett, besorgte sich ein neues Heißgetränk, ging eine Runde umher, zog Lidstriche nach, erzählte sich gegenseitig etwas in fremden Zungen, was den Gesprächspartner zum Lachen brachte, und hey, wer lacht, kann sich natürlich nicht um die 50 Leute kümmern, die dort auf ihren Check-in warten. Ach ja. Ich versuchte, meine Hibbeligkeit herunterzuschlucken und mich daran zu erinnern, dass es ja auch wirklich nur meine letzten zwei Stunden in Singapur waren. Danach hätte ich es ja geschafft. Oh Mann.
Irgendwann war ich dann an der Reihe, gab den großen Rucksack ab und behielt den kleinen als Handgepäck und lief noch ein wenig am Terminal umher. Ich investierte meine letzten Münzen in eine kleine Pommes (mehr gaben die Münzen nicht mehr her), ging durch den Sicherheitscheck, nutzte das kostenlose Internet, und vertrödelte die letzten Minuten vor dem Abflug.
Einen kurzen Adrenalinkick hatte ich, als ich im Flieger auf einmal anfing zu überlegen, ob ich für Thailand ein Visum brauchte oder mich noch mal irgendwie hätte anmelden müssen. Vorbereitet hatte ich die Reise vor einem guten Jahr - hatte ich damals irgendwas beantragt? Nee. Oder? Ich rotierte geistig bestimmt für 20 Minuten und fragte die Stewardess, die es auch nicht wusste, aber die lächelnd bestätigte, dass man mir dann tatsächlich die Einreise verweigern könnte (wie grausam - wieder nach Singapur einzureisen war jetzt wirklich nichts, worauf ich mich gefreut hätte). Ich dachte noch mal fest nach und erinnerte mich an das Kaffeetrinken mit meiner Kindergartenfreundin Anne (mit der und ihrem Freund Jan ich in Neuseeland herumgereist war), und dass wir festgestellt hatten, dass man nur für Australien ein Visum bräuchte. War doch hoffentlich so. Oder?
Abgesehen davon litt ich unter Obst- und Gemüsemangel und fühlte mich, als hätte ich drei Tage lang nur Mehl und Salz gegessen (hatte ich ja irgendwie auch): Dehydriert, müde, geschwächt, matt. Ich muss noch mal diesen Reiseblog als Ernährungsblog missbrauchen: Wenn euch jemals die Idee erfasst, euch vegetarisch oder vegan zu ernähren, denkt man meine weisen Worte (und ich weiß es auch nur aus bitterer Erfahrung): So wenig Getreide und Hülsenfrüchte wie möglich. Ich weiß, die Vollkornlobby ist ein Deutschland unfassbar stark, aber sie hilft einem leider nur, mit aufbeblähtem Bauch herumzurennen und sein Essen ständig würzen und verarbeiten zu müssen, weil Getreide und Hülsenfrüchte nun mal nach, genau, nichts schmecken. Obst und Gemüse sind das einzig Wahre, und dann sieht man auch so gesund aus, wie man sich fühlt. Ha. So, zurück zur Reise.
Ich wollte dann im Flieger die Datteln essen, die ich in noch kurz vor der Abreise erstanden hatte. Die freundliche Stewardess wies mich doch darauf hin, dass ich nichts selbst Mitgebrachtes essen dürfte. Oh Mann - Singapur und ich sollten wirklich keine Freunde werden. Das einzige Menü, das vegan hätte sein können, war selbstverständlich ausverkauft. Ich gab auf, nahm mein aufblasbares Nackenkissen aus dem Rucksack, pustete es wütend auf und verbrachte aus Protest den Rest des Fluges gespielt schlafend (und guckte extra nicht aus dem Fenster, so, das hatten sie jetzt davon, also ehrlich).
Irgendwann wurde der Landeanflug eingeleitet, und da sah ich sie wieder: Bangkok, die Metropole Thailands, für mich Anfang und Ende, der Ort, an dem ich meine ersten aufgeregten und zaghaften Schritte in Richtung Fernreise getan hatte. Hier war ich direkt am ersten Abend mit Edwina aus Melbourne und ihrer Freundin mit dem Boot über den Fluss geschippert, hier hatte ich Freelee getroffen, hier war ich tapfer Bus gefahren. Unter einer dicken Smog-Glocke, die man von oben so richtig sehen konnte, lag Bangkok in all seiner doch immer sympathischen Hektik, mit seinen kleinen und wuseligen Bewohnern und seinem ständigen Lächeln. Wir landeten, und ich raste aus dem Flugzeug und konnte gar nicht schnell genug durch die Einwanderungsbehörde (man braucht natürlich kein Visum) und den Zoll kommen, um meine letzen Scheine aus Singapur sofort in Bhat zu tauschen. Glücklich und zufrieden stellte ich mir vor, wie ich all die Bhat-Scheine in Durian investieren würde, und begab mich wieder frohen Gemütes und leichten Herzens in Richtung Ausgang.
Da ich mich ja diesmal in Bangkok schon ein wenig auskannte und vieles wollte, aber nicht noch mal Taxi fahren, bin ich nach ein paar Rückfragen beim Personal der Flughafeninfo mit dem Airport Link in die Innenstadt, habe dort, was auch sonst, die ersten Packungen Durian gekauft und auch sofort gegessen, und bin dann mit dem Sky Train zum Hotel. Hach ja - kennt ihr das, wenn man auch erst zum zweiten Mal irgendwo ist, aber das Gefühl hat, sich schon mordsmäßig auszukennen? So fühlte ich mich. Ich gehörte jetzt nicht mehr zu den Anfängern, nein, ich war schon mal in Bangkok, und ich wusste, wie man sich hier zu verhalten hat und wo es langing.
Im Hotel genoss ich die euphorische Freundlichkeit der Thais (ist mir egal, wenn es nur gespielt ist, es ist trotzdem schön!), und bekam wieder ein größeres Zimmer, als ich eigentlich gebucht hatte. Ich widerstand dem Impuls, den netten jungen Dame an der Rezeption um den Hals zu fallen und zu schluchzen "Danke, danke, danke, Sie sind so gut zu mir, wenn Sie wüssten, was ich in Singapur erlebt habe", und fuhr voller Contenance mit dem Aufzug nach ganz oben und bezog meine Residenz. Als ich die Tür öffnete und eine wunderschöne Unterkunft sah, sagte ich laut "Hallo". Ich ging hinein, stellte meine Sachen ab und befand, dass man die Reise vermutlich wirklich langsam beenden sollte, wenn man anfängt, mit Räumen zu sprechen.
Den Rest des Tages habe ich nur mein Gepäck ausgeräumt, meine dreckigen Sachen in der Badewanne mit australischem Waschmittel eingeweicht, bin noch mal in die Stadt gefahren (ihr ahnt, wofür) und habe ansonsten auf dem King Size-Bett gelegen und Deutsche Welle Asien geguckt. Ach ja. Das Leben kann so verdammt schön sein. Ich lebe zu Hause wirklich nicht in übertriebenem Luxus, und Minimalismus ist, was mich glücklich macht. Aber so für drei bis vier Tage gefällt mir so ein Luxuszimmer doch gut, und man muss ich um nichts kümmern und kann sich so gut erholen. Ich bin auf der Rückreise nach Düsseldorf 13 Stunden im Flieger gewesen, und trotzdem sagte mein Mann, dass ich noch nie so erholt und entspannt ausgesehen hätte. Ich glaube fest daran, dass man unweigerlich erholt und entspannt aussieht, wenn man 22 Stunden am Tag im Liegen verbringt, ein wenig Unterhaltung hat oder döst, und ansonsten viel Obst isst und viel trinkt. Das war einfach wunderbar. Urlaub eben.
  
Freitag, 23. März:
Ich habe ausgeschlafen (so lange man eben schläft, wenn man noch in der australischen Zeitzone ist, ich glaube, ich war um 6:00 Uhr wach), habe den Vormittag vertrödelt, mir dann zu Mittag drei große Packungen Durian gekauft und mir dann die Vereidigung des neuen Bundespräsidenten angesehen. Besonders genossen habe ich die rhetorische Leistung von Prof. Dr. Norbert Lammert, dem ich immer wieder sehr gerne zuhöre - von den richtigen Sprechpausen bis hin zur Betonung ist er vermutlich nahe an der Perfektion, die einem die Sprech-Coaches versuchen beizubringen. Luxussuite, Durian in der einen Hand, Fernbedienung in der anderen, und Norbert Lammert spricht - mein Leben war mal wieder so, wie es sein sollte.
Heute habe ich auch außer Bloggen nicht mehr viel gemacht. Ich fuhr abends für etwas mehr Durian wieder in die Stadt, und stellte im Sky Train fest, dass auch hier die Menschen ihre Liebe zu farbigen Kontaktlinsen entdeckt habe. In Singapur ist mir das auch schon aufgefallen: Junge Menschen mit riesigen Katzen-Pupillen oder blaue Augen bei Asiaten - farbige Kontaktlinsen sind ja bei uns jetzt 20 Jahre her, haben jedoch Asien nun voll erfasst.

Samstag, 24. März:
Heute war ich um 5:30 Uhr wach und habe mir auf meinem King Size-Bett in voller Schönheit den Sonnenaufgang über Bangkok angesehen. Ich war wieder in der Hotellobby online und für Mittag- und Abendessen (Durian) in der Stadt. Ich habe ein bisschen Yoga gemacht, es gab ein Gewitter, das ich mir auch vom Bett aus angeschaut habe, und ansonsten war der Tag wieder gefüllt mit Dösen, Essen und Fernsehen. Ich sah einen deutschen Videoclip und stellte nach ein paar Sekunden fest, dass die beiden singenden jungen Frauen gar nicht (wie zuerst gedacht) wild in den Gegenverkehr fahren, sondern dass sie alleine auf der Straße sind und tatsächlich auf der richtigen Seite fahren. Upps. Stimmt. Da war was - zu Hause wird wieder Rechtsverkehr herrschen.

Sonntag, 25. März:
Heute war ich um 4:00 Uhr wach, habe für den kommenden Tag schon mal all meine Sachen sortiert und gepackt, und habe alle Quittungen, die sich mal wieder angesammelt hatten, nach Städten sortiert und dann entweder als "E" für Essen, "N" für Nacht/Übernachtung oder "T" für Transport in eine Tabelle in meinem Buch eingetragen. Ich hatte ja Zeit.
Gestern hatte ich Patrick wiedergesehen, den lustigen Portier. Er wollte unbedingt noch abends weggehen, aber das war dann eine der Situationen, in die ich mich nicht hineinbegeben habe.
Ich trank heute einen zusätzlichen Liter Wasser, um morgen für den langen Flug auch voll hydriert zu sein und meinen Blutfluss ins Unermessliche zu steigern.
Da ich mir nicht sicher war, ob ich zu Hause durch die Quarantäne müsste, packte ich alle einschlägigen Gegenstände (Steine, Muscheln, etc.) in eine separate Tüte und legte sie ganz oben in den großen Rucksack (natürlich kam keine Quarantäne, wie schade).
Ich war noch mal online und hatte mittlerweile für den PC in der Hotellobby folgende Preise gehört (zwei davon sogar von derselben Person, und es waren nicht die letzten zwei):
  • 10 Minuten für 15 Bhat
  • 30 Minuten für 50 Bhat
  • 60 Minuten für 100 Bhat.
Man muss kein Mathelehrer sein, um die erste Option zu wählen. Ich finde Thailand immer wieder faszinierend.
Das erste Mal war ich drei Stunden online, und der Herr an der Rezeption fragte mich, ob es zwei gewesen wären (es passte also ohnehin niemand auf). Das zweite Mal waren es 90 Minuten und ein anderer Herr meinte "Ach, sagen wir 60". Auch gut.
Ich war zwei weitere Male in der Stadt, bewunderte erneut die pinken Taxis (Barbie und Ken können nicht schöner reisen!) und wurde doch ein wenig sentimental, als mir auf dem Rückweg zum Hotel klar wurde, dass dies für lange Zeit das letzte Mal sein würde, dass ich das Siam Paragon Einkaufszentrum sehen würde. Ich kann zwar nur "Danke" und "Die nächste Haltestelle ist: Siam" sagen, und weder Etiketten lesen noch mich sonst richtig verständigen, aber Bangkok ist schon cool.

Montag, 26. März:
Heute ging es mit dem Flieger zurück nach Düsseldorf. Dies ist der letzte Tag der Reise gewesen. Ich war früh wach, frühstückte die letzte Packung Durian, checkte aus, fuhr mit Sky Train und Aiport Link zum Flughafen, sah dort am Air Berlin-Schalter viele deutsche Gesichter und hörte nach langer Zeit mal wieder meine Muttersprache. Ich checkte ein, schritt mit ein wenig Abschmiedsschmerz durch die Sicherheitskontrolle, und wartete eine ganze Weile am Gate.
Wir durften erst später ins Flugzeug als geplant. In einem unnachahmlichen Rheinisch erklärte uns der Pilot, dass das deutsche Personal beim Buchen der Taxis vom Hotel zum Flughafen die deutsche Zeitumstellung nicht einberechnet hatte - so saßen alle Passagiere schon am Gate, während Piloten und Flugbegleiter eine Stunde zu spät kamen. Begeistert von so viel Ehrlichkeit versicherten wir den Flugbegleitern, dass das schon ok sei. Ehrlich, ob man dann 12 oder 13 Stunden braucht, macht hinterher den Kohl auch nicht mehr fett.
Ein netter Graphikdesigner aus Berlin hatte den Platz neben mir, und wir hatten einen guten Flug. Ich hatte extra den Gangplatz reserviert (ich bitte so ungern Leute, mich rauszulassen, und im Zweifelsfall muss ich öfter zur Toilette), aber wir haben nach sechs Stunden Plätze getauscht (da war ich dann das einzige Mal auf der Toilette - gibt es irgendwas, das noch trockener ist als Flugzeugluft? Man trinkt und trinkt und muss doch nie, unglaublich). So hatte ich den Rest des Fluges den Fensterplatz und habe auf der Karte mitverfolgt, wo wir gerade sind. Ich liebe diese Anzeigen im Flugzeug, bei denen man sehen kann, wie hoch und wie schnell man ist, und vor allem: Wo.
Von den schneebedeckten afghanischen Bergen über zu sandwüstenartigen Flächen in Russland bis hin zu braunen Kraterlandschaften irgendwo dazwischen - unser Planet sieht aus 10.000 Meter Höhe schon toll  aus. Nach Osten hat man ja immer Nachtflüge, da bekommt man das alles nicht zu sehen. Nach Westen hat man das volle Panorama.
Als wir langsam über Polen waren, wurde alles grün, und über Deutschland sah man auf einmal viele Städte und Dörfer.
Der Landeanflug über Düsseldorf dauerte lange und beeinhaltete viele Extrarunden (wir waren auch über Gladbach, und wir haben das Stadion der Borussia sehen können). Ich starrte verliebt auf den Fernsehturm und den Rhein, und hätte fast heulen können. Ich hatte mir schon Monate vor der Reise ausgemalt, wie der Landeanflug auf Sydney oder auch andere Städte sein würde. Und doch waren die letzen Minuten im Sonnenuntergang über Nordrhein-Westfalen und der Landeanflug auf Düsseldorf das Schönste, was ich vom Flieger aus gesehen habe.
Wir landeten dann butterweich, und dann war die Reise echt und diesmal so richtig vorbei. Aus, Ende, Finito, wieder zu Hause.
Am Flughafen hat mich dann so ein super aussehender Typ aufgegabelt, und das Hostel, das er vermietet, kam mir irgendwie bekannt vor. Reine Mädchenzimmer gibt es nicht, aber wir teilen uns ein Zweierzimmer. Die Küche ist verdammt gut ausgestattet, und jemand hatte schon Datteln und Feigen für mich deponiert (oh, das war wohl ich selbst, wie entsetzlich vorausschauend!). Das Bad ist super und sehr sauber, und es gab in dem blitzblankpolierten Hostel sogar eine liebevoll hergerichtete Willkommensecke mit Blumen, Kokoswasser aus dem Bioladen und meinem Teddy (lacht nicht, ich fand's toll). Der nette junge Mann hatte sogar selbst gereinigtes Trinkwasser mit zum Flughafen gebracht, falls ich durstig ankomme (hatte ich mal erwähnt, dass er der perfekte Mann ist?). Ich bin seitdem in diesem schönen Hostel hier versackt, und ich zahle auch keine Miete (obwohl - war da nicht so ein Dauerauftrag? Ich weiss es nicht mehr).
Ich glaube, das ist die beste Station der ganzen Reise.
Hier bleibe ich jetzt ein bisschen.

Und damit ist die Geschichte zu Ende!

Die nächsten Tage blogge ich noch mal über Thailand, dann kommen die Fotos, und dann fällt dieser Blog in einen langen Dornröschenschlaf, bis er eines Tages, ja, eines Tages wieder erwacht, und die zauberhafte Reise weitergeht.

Bis bald!

Eure Märchentante .... äh, Lissa ;-)

1 Kommentar:

  1. Huhu Lissa,

    ich freue mich ja, dass du wieder da bist.
    Aber das dieser Blog dann erstmal einschläft, finde ich wirklich, wirklich schade!

    Lieben Gruß
    Kris

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